Das Allgäuer Beutensystem beinhaltet folgende Bauelemente: Doppeldeckel oder wahlweiseder 10 ltr.-Deckel Doppelboden - Futtertrog - Zargen (Zander oder DN-Mass)

Flüssigfütterung

Die Fütterung erfolgt von der Rückseite des Magazins über den bis zu 10 ltr. fassenden schlagfesten Polystyrol-Futtertrog und ist in jedem Fall bienenfrei. Die Deckel bzw. der Doppelboden sind so konstruiert, dass Sie den Futtertrog jederzeit aufnehmen können. Eine seperate Futterzarge wird deshalb nicht benötigt.
Kleine Futterteiggaben bei kalter Witterung oder bei Ablegern werden im Mehrzweckraum des Doppeldeckels bzw. unter der Isolierplatte des 10 ltr. Deckels, direkt über dem Bienensitz gereicht. Der Deckel braucht bei diesen Arbeiten nicht abgenommen werden, es entsteht kein Wärmeverlust, das Volk wird nicht gestört.

Grosse Futterteiggaben (Apifonda-Blöcke) gibt man im Großfutterraum.

Wassergaben gibt man in Notsituationen des Frühjahrs direkt über dem Bienensitz im Warmen. Wenn nach einer langen Warmphase im März der Winter bei uns im Allgäu zurückkehrt, kann schon mal eine solche Situation eintreten. Die Bienen versuchen Wasser zu holen - es beginnt der Brutabbau.

hier wird die Fütterung zum Kinderspiel

Frühtrachtimker

Zur Verstärkung im Frühjahr und eventueller Königinnenerneuerung können bereits im Spätsommer Ableger über Trenngitter auf Wirtschaftsvölkern eingewintert werden. Das Wirtschaftsvolk bekommt das Futter unten - ein Ablegermagazin wird eingespart. Die Stockgeruchsangleichung erlaubt die Vereinigung durch Wegnahme des Trenngitters. Wir erhalten ein schlagkräftiges Volk mit junger Königung zur Frühtrachtnutzung. Will man die Völkerzahl reduzieren, kann nach diesem Muster verfahren werden.

Schwarmverhinderung

Zur Schwarmverhinderung machen wir den "Zellenflugling". Es ist ein Verfahren, bei dem nach Entdecken von Schwarmstimmung (kurzes Ankippen zwischen den Brutzargen) Königinnen in der gewünschten Zuchtrichtung gezogen und dabei gleichzeitig der Schwarmtrieb erlischt (genauer beschrieben in dem Buch "Der Wochenend-Imker"). Dieses arbeitssparende Verfahren ist unserem Magazin geradezu auf den Leib geschneidert. Die Königin braucht dabei nicht gesucht zu werden.

Das Wandern mit Bienen

Durch Drehen bzw. Einsetzen der Wandergitter sind im Handumdrehen die Lüftungen vorgeschaltet. Sie werden von neuartigen Schnellriegeln gehalten, die sich grossartig bewährt haben. Die grosszügig ausgelegten Lüftungsflächen und Trommelräume lassen uns sorgenfrei jede Wanderung antreten. Das gleiche gilt für die Wanderverriegelung, welche Wandergurte überflüssig macht. Abdeckungen gehören der Vergangenheit an.

Winterbelüftung

Schimmelwabenbildung hängt in erster Linie von der Beutenboden-Konstruktion ab. Heute belüften wir nur noch über den Boden und nicht mehr wie früher auch über den Deckel. Unsere Böden lassen sich je nach Bedarf mehr oder weniger stark belüften. Wir haben deshalb keine Probleme mit Schimmelwaben und das ohne Randwabenentnahme. Behält man die grosszügige Winterbelüftung bis etwa Mitte März bei, vermeidet man zu frühes Brüten und die Völker streben anschliessend zügiger ohne hausgemachte Rückschläge ihrem Höhepunkt entgegen.

Der Doppelboden - ein Universal - Bauteil - ideal zum wandern

In den obenliegenden Falz kann das Königinnen-Abspergitter als Mäuseschutz oder ein Drohnen-Absperrgitter eingelegt werden. Auch kann eine selbstgebastelte Bausperre Anwendung finden. Mit der Innenpollenfalle kann Blütenpollen gesammelt werden. Geerntet wird von der Rückseite - bienenfrei !
Der Doppelboden ist zum Wandern sowie für ganzjährige Varroakontrollen bestens geeignet.

In den grossen Trommelraum passt genau der Futtertrog, mit dem die Winterfütterung in Portionen bis zu 10 ltr. auf angenehmste Weise durchgeführt werden kann.

Er kann als Ersatz für die schwere verottbare Holzunterkonstruktion der Erlanger Magazin-Beute verwendet werden. Er zeichnet sich durch eine niedrige und kompakte Bauweise mit geringem Gewicht, höchster Lebensdauer und Wartungsfreiheit aus. Die Belüftung ist variabel und effektiv, die höhere Standfestigkeit bei Sturm und Kippen ein grosser Vorteil.

Das Kippen

Wenn alles stimmt, eine wunderbare und zeitsparende Sache. Vorraussetzung ist eine voll funktionierende und stabile Mechanik. Eine Reihe von Arbeiten die damit rationell durchgeführt werden können, haben wir bereits aufgeführt.
Beim Kippen findet die Hand an den Ecken unserer PU-Zargen festen Halt. Dieser scheinbar unbedeutende Umstand ist in der Praxis von grosser Wichtigkeit. Es kann ohne zweiten Mann gearbeitet werden

Das Erlanger Magazin

Wir fertigen das Erlanger Magazin auf Wunsch und in Abklärung mit der LA für Bienenzucht in Erlangen bis auf die Futterwandzarge in PU-Hartschaum an. Wird eine Bodenfütterung gewünscht, setzt man den Doppelboden anstelle des Gitterbodens. Wird eine Deckelfütterung gewünscht, setzt man den Doppeldeckel bzw. den 10 ltr.-Deckel an Stelle des Erlanger Deckels.
Die Landesanstalt für Bienenzucht in Erlangen testet seit 1982 unsere PU-Version mit grossem Erfolg. Die Direktion entschloss sich daraufhin, die Institutsvölker einschliesslich die der Prüfhöfe auf unser System umzustellen.

Es bestachen dort die gute Masshaltigkeit im Dauereinsatz - der exakte Sitz der Beschläge - die praktischen Stockmeiselansätze an den Zargen - der minimale Pflegeaufwand - die durchgehenden und 3 cm tiefen Griffleisten - das geringe Gewicht - und zu guter Letzt natürlich das gute und saubere Aussehen!

unsere Bienenbeuten im Dauereinsatz im Oberjoch im Allgäu

Deutsch - Normalmass Magazin (DN)

Alle unsere zuvor beschriebenen Zander-Magazine lassen sich auch mit 9 Waben DN-Zargen ausstatten. Jede Kombination ist also auch im DN-System erhältlich. Normalmass-Imker haben jetzt die Möglichkeit auf ein modernes in Kaltbaustellung (Längsbau) ausgestattetes PU-Magazin umzustellen.
Jeder Imker kann aus einer Reihe möglicher Kombinationen, die für Ihn passende Version auswählen. Neueinsteigern empfehlen wir, gleich mit Magazinen zu beginnen, um eine spätere Umstellung zu vermeiden. Mit frei aufgestellten Magazinen lassen sich leichter Stellplätze beschaffen und Trachten schnell anwandern.

Bestes Handwerkzeug - das ist unbestritten - bietet in jeder Berufssparte die Vorraussetzung für Erfolg.

Ihnen ist sicher beim Lesen dieser Zeilen klar geworden, dass unser Magazin-System in jeder Hinsicht ein Spitzenprodukt darstellt. Wohl keinem Hersteller dürfte seitens der Kunden soviel Freude und Begeisterung über dessen Magazin-Beuten bekundet werden, wie wir das erfahren. Freude ist zwar keine wirtschaftlich messbare Grösse, doch sie hat insbesondere bei einer hobbynahen Betätigung einen hohen Stellenwert im Leben eines Menschen.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen frohe und besinnliche Stunden mit den Bienen.